Self-Assessment für Lehrkräfte - systematische Selbstreflexion zur professionellen Weiterentwicklung
Autor: Dr. Walter Lieberei
Einleitung: Der Lehrberuf im Wandel – Ein Plädoyer für kontinuierliche Selbstreflexion
Die Welt des Lehrens und Lernens befindet sich in einem permanenten Wandel, der in den letzten Jahren eine beispiellose Dynamik entwickelt hat. Die digitale Transformation durchdringt alle Lebensbereiche und macht auch vor dem Klassenzimmer nicht halt. Gleichzeitig werden die Lerngruppen immer heterogener, was individuelle Förderkonzepte und inklusive pädagogische Ansätze erfordert. Die Rolle der Lehrkraft hat sich von der eines reinen Wissensvermittlers hin zu der eines Lernbegleiters, Coaches und Moderators von Lernprozessen entwickelt.
In diesem dynamischen Umfeld reicht es nicht mehr aus, sich auf das im Studium und Referendariat erworbene Wissen zu verlassen. Lebenslanges Lernen ist für Lehrkräfte keine Option mehr, sondern eine berufliche Notwendigkeit. Traditionelle Fortbildungen, die oft punktuell und thematisch isoliert stattfinden, können diesen kontinuierlichen Entwicklungsbedarf nur bedingt decken. Was fehlt, ist ein systematischer, persönlicher und handlungsorientierter Ansatz, der Lehrkräften ermöglicht, ihre eigenen Kompetenzen regelmäßig zu verorten, Stärken zu erkennen, Entwicklungsfelder zu identifizieren und auf dieser Basis gezielte nächste Schritte für ihre professionelle Weiterentwicklung zu planen.
Genau hier setzt die Notwendigkeit eines systematischen Instruments zur Selbsteinstufung und Selbstreflexion an. Ein solches Werkzeug dient als persönlicher "Kompetenz-Kompass", der Lehrkräften hilft, sich im komplexen Feld moderner pädagogischer Anforderungen zu orientieren. Es ermöglicht eine wertschätzende Auseinandersetzung mit dem eigenen Handeln und fördert eine Kultur der proaktiven Professionalisierung. Anstatt auf externe Impulse zu warten, können Lehrkräfte selbst zu den Architekten ihrer beruflichen Entwicklung werden. Dieser Artikel stellt die wichtigsten bestehenden Modelle vor und präsentiert mit dem "Self-Assessment for Teacher (SA4T)" ein neues, umfassendes Instrument, das speziell für diesen Zweck entwickelt wird.
Der Status Quo: Bestehende Kompetenzmodelle und Reflexionsinstrumente im Überblick
Die Idee, die Kompetenzen von Lehrkräften systematisch zu erfassen, ist nicht neu. International und national existieren verschiedene Rahmenwerke und Modelle, die als Grundlage für Ausbildung, Fortbildung und Reflexion dienen.
Internationale Rahmenwerke
- DigCompEdu (Digital Competence Framework for Educators): Der von der Europäischen Kommission entwickelte DigCompEdu ist der führende europäische Referenzrahmen für die digitalen Kompetenzen von Lehrenden. Er gliedert die Kompetenzen in sechs Bereiche – von der beruflichen Auseinandersetzung über digitale Ressourcen bis hin zur Förderung der digitalen Kompetenz der Lernenden. Er dient als Grundlage für viele nationale Initiativen und Tools.
- SELFIEforTEACHERS: Aufbauend auf dem DigCompEdu-Rahmen ist SELFIEforTEACHERS ein kostenloses Online-Tool der Europäischen Kommission, das Lehrkräften eine detaillierte Selbstreflexion ihrer digitalen Kompetenzen ermöglicht. Nach Abschluss erhalten die Nutzer einen personalisierten Bericht, der ihre Stärken aufzeigt und Entwicklungsbereiche vorschlägt.
- Behaviorally Anchored Rating Scales (BARS): Dieses aus der Arbeitspsychologie stammende Konzept nutzt konkrete Verhaltensanker zur Beschreibung von Kompetenzniveaus. Anstatt abstrakter Skalen (z.B. "gut" oder "schlecht") werden typische Verhaltensweisen für jede Kompetenzstufe beschrieben. Dies erhöht die Objektivität und liefert konkrete Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung.
Nationale Rahmenwerke (Deutschland)
- Standards der Kultusministerkonferenz (KMK): Die KMK hat "Standards für die Lehrerbildung" für die Bildungswissenschaften und die Fachdidaktiken verabschiedet. Diese definieren die grundlegenden Kompetenzen, die alle Lehrkräfte im Laufe ihrer Ausbildung erwerben sollen. Sie umfassen Bereiche wie Unterrichten, Erziehen, Beurteilen und Innovieren und bilden die normative Grundlage der Lehrkräftebildung in Deutschland.
- Das GRETA-Kompetenzmodell: Entwickelt vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE), fokussiert dieses Modell auf die Kompetenzen von Lehrenden in der Erwachsenen- und Weiterbildung. Es ist ganzheitlich angelegt und umfasst vier zentrale Aspekte: Berufspraktisches Wissen und Können, Fach- und feldspezifisches Wissen, Professionelle Selbststeuerung sowie Professionelle Werthaltungen und Überzeugungen.
Diese Modelle sind von unschätzbarem Wert, bleiben aber oft auf einer theoretischen oder politischen Ebene. Für die einzelne Lehrkraft im Berufsalltag sind sie oft schwer in konkretes, reflektierbares Handeln zu übersetzen. Es bedarf eines Instruments, das diese wissenschaftlichen und politischen Rahmenwerke in ein praktisches, niederschwelliges und handlungsorientiertes Format überführt.
Das Instrument: Self-Assessment for Teacher (SA4T) im Detail
Um die Lücke zwischen theoretischen Kompetenzmodellen und der praktischen Notwendigkeit einer kontinuierlichen Selbstreflexion zu schließen, wurde das "Self-Assessment for Teacher (SA4T)" konzipiert. Es ist ein wissenschaftlich fundiertes, szenarienbasiertes Online-Tool, das Lehrkräften eine persönliche Einschätzung ihrer berufsbezogenen Kompetenzen ermöglicht und konkrete, entwicklungsfördernde Impulse für die nächsten Schritte liefert.
Herleitung und Designprinzipien
SA4T wurde nicht im luftleeren Raum entwickelt, sondern leitet sich aus den etablierten nationalen und internationalen Kompetenzmodellen ab (insb. KMK-Standards, DigCompEdu, GRETA) und kombiniert diese mit dem praxisorientierten Ansatz der szenariobasierten Abfrage. Die zentralen Designprinzipien sind:
- Praxisnähe durch Szenarien: Anstelle abstrakter Abfragen werden typische Situationen aus dem schulischen Alltag beschrieben. Lehrkräfte werden gefragt, wie sicher oder zutreffend ihnen eine beschriebene Handlung erscheint. Dieser Ansatz, der an Situational Judgement Tests angelehnt ist, erhöht die Validität und erleichtert die Übertragung auf das eigene Handeln.
- Ganzheitliches Kompetenzverständnis: SA4T bildet ein breites Spektrum an Kompetenzen ab, das weit über rein fachdidaktisches Wissen hinausgeht und auch Aspekte der professionellen Haltung, der Digitalisierung und der Zusammenarbeit umfasst.
- Entwicklungsorientierung: Das Ziel ist nicht die Leistungsmessung oder eine Prüfung, sondern die persönliche Reflexion und die Identifikation von Entwicklungsfeldern. Es gibt keine "richtigen" oder "falschen" Antworten.
- Wissenschaftliche Fundierung: Die Struktur, die Dimensionen und die Items werden in einem mehrstufigen Prozess entwickelt und nach psychometrischen Standards validiert, um ein reliables und valides Instrument zu gewährleisten.
Struktur des SA4T: Die sechs Dimensionen professionellen Handelns
Das Modell von SA4T ist sechsdimensional aufgebaut. Diese Dimensionen decken die zentralen Handlungsfelder von Lehrkräften in einer modernen Lernumgebung ab. Für jede Dimension werden ca. 5-6 konkrete Szenarien abgefragt.
Dimension 1: Professionelles Handeln & Entwicklung
Definition: Umfasst die Fähigkeit zur Reflexion des eigenen beruflichen Handelns, das Bewusstsein für die eigene Rolle und berufsethische Prinzipien, die Kompetenz zur Zusammenarbeit mit Kolleg:innen und anderen Akteuren sowie die Bereitschaft und Fähigkeit zur kontinuierlichen eigenen professionellen Weiterentwicklung, auch im Hinblick auf digitale Anforderungen.
Diese Dimension ist das Fundament der Professionalität. Hier geht es um die Bereitschaft, Feedback anzunehmen, sich im Team konstruktiv einzubringen, den eigenen Unterricht systematisch zu analysieren und sich proaktiv über neue Entwicklungen zu informieren.
Beispiele für Item-Kernaussagen:
- Nach einer schwierigen Unterrichtsstunde fragen Sie sich...
- Eine Kollegin / Ein Kollege bittet Sie um Unterstützung...
- Sie identifizieren eine Lücke in den Fortbildungsangeboten...
Dimension 2: Didaktische Planung & Gestaltung
Definition: Beinhaltet die Kompetenz, Lehr-Lernprozesse auf Basis pädagogischer Prinzipien und fachdidaktischer Kenntnisse zielorientiert zu planen. Dies schließt die Auswahl und Strukturierung von Inhalten, die Festlegung von Lernzielen, die Wahl adäquater Methoden und Sozialformen sowie die Gestaltung lernförderlicher (auch digitaler) Lernumgebungen ein.
Dies ist der Kernbereich der Unterrichtsvorbereitung. Es geht darum, Lernziele, Inhalte, Methoden und Medien (sowohl analog als auch digital) so aufeinander abzustimmen, dass eine kohärente und lernförderliche Lernumgebung entsteht. Auch die Fähigkeit, komplexe Unterrichtseinheiten zu konzipieren oder projektorientiert zu arbeiten, fällt in diesen Bereich.
Beispiele für Item-Kernaussagen:
- Sie sollen eine neue Unterrichtseinheit vorbereiten.
- Sie planen den Einsatz eines digitalen Mediums (z. B. Tablet)...
- Sie gestalten eine Lernumgebung (physisch und digital).
Dimension 3: Lehr-Lernprozess-Steuerung & Begleitung
Definition: Umfasst die Fähigkeiten, geplante Lehr-Lernprozesse effektiv durchzuführen, Lernende zu aktivieren und zu motivieren, Lernprozesse individuell zu begleiten und zu unterstützen, konstruktiv mit Heterogenität umzugehen sowie die Kommunikation und Interaktion in der Lerngruppe zu moderieren und zu gestalten.
Diese Dimension beschreibt die "Action" im Klassenzimmer. Es geht um die Fähigkeit, den Lernprozess flexibel zu steuern, Diskussionen zu moderieren, auf Störungen adäquat zu reagieren, individuelle Hilfestellung zu geben und mit heterogenen Leistungsniveaus produktiv zu arbeiten.
Beispiele für Item-Kernaussagen:
- Sie stellen fest, dass einige Schüler:innen unaufmerksam sind.
- Sie leiten eine Diskussion zu einem kontroversen Thema.
- Sie möchten Schüler:innen zu Peer-Feedback befähigen.
Dimension 4: Digitale Ressourcen & Werkzeuge
Definition: Beinhaltet die Kenntnis vielfältiger digitaler Werkzeuge, Plattformen und Ressourcen sowie die Fähigkeit, diese für die eigene professionelle Organisation, Kommunikation und für Lehr-Lern-Zwecke kritisch auszuwählen, zu bewerten und grundlegend anzuwenden. Umfasst auch Aspekte der Datensicherheit und des Urheberrechts. (Basis-/Instrumentelle digitale Kompetenz).
Hierbei geht es um die instrumentellen digitalen Kompetenzen. Dies umfasst die Recherche, Erstellung und Verwaltung von digitalen Materialien, die effiziente Kommunikation mit Eltern, die Nutzung von Lernplattformen und die sichere Handhabung von Daten unter Beachtung von Lizenzen und DSGVO.
Beispiele für Item-Kernaussagen:
- Sie suchen nach Unterrichtsmaterialien im Internet.
- Sie wollen sicherstellen, dass die Daten Ihrer Schüler:innen geschützt sind.
- Sie beraten Kolleg:innen bei Fragen zu Lizenzen oder DSGVO.
Dimension 5: Digital gestütztes Lehren & Lernen
Definition: Umfasst die Kompetenz, digitale Technologien und Medien bewusst und didaktisch begründet in Lehr-Lernprozesse zu integrieren, um spezifische Lernziele zu erreichen, Lernende aktiv einzubinden, kollaborative und selbstgesteuerte Lernformen zu ermöglichen und digitale Lernumgebungen zu gestalten und zu moderieren. (Mediendidaktische Anwendungskompetenz).
Diese Dimension geht über die reine Werkzeugnutzung hinaus und fokussiert auf die mediendidaktische Anwendungskompetenz. Es geht darum, digitale Medien didaktisch sinnvoll einzusetzen, um Lernprozesse zu fördern. Dies beinhaltet den Einsatz von Lern-Apps, interaktiven Whiteboards, Online-Kollaborationsprojekten oder Blended-Learning-Konzepten.
Beispiele für Item-Kernaussagen:
- Sie überlegen, ob Sie ein Video im Unterricht zeigen sollen.
- Sie lassen Schüler:innen digitale Werkzeuge für Präsentationen nutzen.
- Sie entwickeln ein Blended-Learning-Konzept.
Dimension 6: Diagnose, Beurteilung & Feedback
Definition: Beinhaltet die Fähigkeit, Lernvoraussetzungen, -prozesse und -ergebnisse von Lernenden mithilfe geeigneter (auch digitaler) Instrumente zu diagnostizieren und Leistungen kriterienbasiert zu beurteilen. Umfasst ebenso die Kompetenz, zeitnahes, differenziertes und lernförderliches Feedback (auch digital gestützt) zu geben.
Diese Dimension umfasst den gesamten diagnostischen Zyklus. Dazu gehören formative Lernstandserhebungen (auch mit digitalen Tools), die Analyse von Testergebnissen, die Konzeption von Prüfungen, die Nutzung von Learning Analytics und die Fähigkeit, zeitnahes und lernförderliches Feedback zu geben.
Beispiele für Item-Kernaussagen:
- Sie möchten einen schnellen Überblick über das Verständnis der Klasse...
- Sie nutzen eine Funktion der Lernplattform für automatisiertes Feedback.
- Sie entwickeln ein Konzept für Peer-Assessment...
Der Prozess: Von der Selbsteinschätzung zur gezielten Weiterentwicklung
Das SA4T-Tool ist mehr als nur ein Fragebogen. Es ist der Startpunkt eines zyklischen Prozesses der professionellen Weiterentwicklung.
- Durchführung (ca. 20-30 Minuten): Die Lehrkraft loggt sich in das Online-Tool ein und bearbeitet die szenarienbasierten Items der sechs Dimensionen. Dabei geht es um eine ehrliche und spontane persönliche Einschätzung. Die Anonymität der Daten wird selbstverständlich gewährleistet.
- Der Ergebnisbericht: Unmittelbar nach Abschluss erhält die Lehrkraft einen differenzierten Ergebnisbericht. Dieser umfasst:
- Ein Gesamtergebnis: Eine grobe Einordnung des Kompetenz-Niveaus (z.B. "Anwender:in" oder "Fortgeschritten").
- Ein Kompetenzprofil: Eine grafische Übersicht, die für jede der sechs Dimensionen das erreichte Niveau in Prozent anzeigt. Dies macht auf einen Blick Stärken und Entwicklungsbereiche sichtbar.
- Konkrete Handlungsempfehlungen: Für jede Dimension wird das Ergebnis erläutert und ein "Möglicher nächster Schritt" vorgeschlagen. Diese Empfehlungen sind konkret und praxisnah formuliert.
- Beispiel für "Didaktische Planung & Gestaltung": "Versuchen Sie, bei der nächsten Planung bewusst von den Kompetenzzielen der Schüler:innen auszugehen und erst dann die passenden Methoden und Medien auszuwählen, anstatt umgekehrt."
- Beispiel für "Digital gestütztes Lehren & Lernen": "Verlagern Sie den Fokus von der reinen Werkzeugnutzung auf die Förderung von Kollaboration. Initiieren Sie eine kleine Aufgabe, bei der zwei oder drei Schüler:innen gemeinsam ein digitales Dokument (z.B. ein digitales Poster) erstellen müssen."
- Reflexion und Planung: Der Bericht ist der Ausgangspunkt für die Selbstreflexion. Die Lehrkraft kann sich fragen: Wo stehe ich? Wo will ich mich weiterentwickeln? Die vorgeschlagenen "nächsten Schritte" dienen als konkrete Anregung, um die eigene professionelle Entwicklung im kommenden Schul(halb)jahr zu planen – sei es durch die Lektüre von Fachliteratur, den Austausch im Kollegium oder die Auswahl einer passenden Fortbildung.
Projektstatus: Auf dem Weg zu einem validierten Instrument
Das SA4T-Tool befindet sich aktuell in einer wissenschaftlich begleiteten Entwicklungs- und Erprobungsphase. Die Konzeption der sechs Dimensionen und die Generierung einer großen Anzahl von szenarienbasierten Items (ursprünglich 60 Items) sind abgeschlossen. In einem nächsten Schritt werden diese Items einer großen Stichprobe von Lehrkräften vorgelegt. Auf Basis dieser Daten wird eine psychometrische Analyse (Item- und Skalenanalyse) durchgeführt, um die ca. 5-6 besten, d.h. trennschärfsten und validesten, Items pro Dimension zu identifizieren. Dieser Prozess stellt sicher, dass das finale Instrument nicht nur inhaltlich fundiert, sondern auch messmethodisch von hoher Qualität ist. Ziel ist es, ein ressourcenschonendes (ca. 30 Minuten Bearbeitungszeit), aber dennoch aussagekräftiges und valides Werkzeug für die Praxis bereitzustellen.
Fazit und Ausblick: SA4T als Motor der Professionalisierung
Die komplexen Anforderungen an den Lehrberuf erfordern eine neue Kultur der Professionalisierung – eine Kultur, die auf kontinuierlicher, selbstgesteuerter Reflexion und Weiterentwicklung basiert. Das Self-Assessment for Teacher (SA4T) ist als ein zentraler Baustein für diese Kultur konzipiert.
Es bietet Lehrkräften...
- ... eine systematische und strukturierte Grundlage für die Selbstreflexion.
- ... eine wertschätzende Standortbestimmung ohne den Druck einer externen Bewertung.
- ... konkrete, praxisnahe und umsetzbare Impulse für die eigene Weiterentwicklung.
- ... eine Brücke zwischen wissenschaftlichen Kompetenzmodellen und dem eigenen Berufsalltag.
Zukünftig kann SA4T nicht nur als individuelles Werkzeug dienen, sondern auch als Grundlage für kollegiale Fallberatungen, Team-Entwicklungsprozesse oder sogar als Instrument zur Bedarfsanalyse für schulinterne Fortbildungen (SCHILF). Indem es Lehrkräfte befähigt, ihre professionelle Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen, leistet es einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung und Steigerung der Unterrichtsqualität in einer sich wandelnden Welt. SA4T ist mehr als ein Test – es ist ein Kompass für die Reise des lebenslangen professionellen Lernens.
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